Chronisch entzündliche Darmerkrankungen

Ernährung in beschwerdefreien Phasen

Bei chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen spielt die Ernährung eine wichtige Rolle und sollte an die Krankheitsphase angepasst werden.

In beschwerdefreien Zeiten (Remissionsphase), in denen keine häufigen Durchfälle oder Blut im Stuhl auftreten, ist eine leichte und ausgewogene Vollkost ideal. Diese sollte reich an Kalorien, Vitaminen und Ballaststoffen sein, um den Körper gut zu versorgen. Lebensmittel und Zubereitungsmethoden, die Beschwerden auslösen könnten, sollten vermieden werden.

Ernährung in der Akutphase

In der Akutphase vertragen Betroffene meist nur milde, leicht verdauliche Lebensmittel, da vorübergehende Unverträglichkeiten häufig auftreten. Die Ernährung sollte daher entzündungsfreundlich gestaltet werden, um den Darm zu entlasten.

Trotz der Einschränkungen ist es wichtig, eine abwechslungsreiche Kost beizubehalten, um Mangelernährung vorzubeugen. Der Fokus liegt auf nährstoffreichen, leicht verdaulichen Lebensmitteln, die den Körper optimal unterstützen.

Mögliche Ursachen für chronisch entzündliche Darmerkrankungen

Genetische VeranlagungEine familiäre Häufung kann auf genetische Risikofaktoren hindeuten.
DarmfloraVeränderungen im Mikrobiom beeinflussen die Immunantwort und die Entstehung von CED.
ImmunsystemFehlregulation des Immunsystems führt zu einer autoimmunen Entzündungsreaktion im Darm.
ErnährungWestliche Ernährungsgewohnheiten können das Risiko für CED erhöhen.
Psychosoziale FaktorenStress und psychische Belastungen verschlimmern den Krankheitsverlauf und können Schübe auslösen.
UmweltfaktorenExposition gegenüber Schadstoffen und Luftverschmutzung können zur Entstehung von CED beitragen.
InfektionenBakterielle oder virale Infektionen, insbesondere in der Kindheit, können das Risiko erhöhen.
Epigenetische FaktorenUmweltbedingte Veränderungen der Genexpression, die ohne eine Veränderung der DNA-Sequenz auftreten, können ein Risiko darstellen.
MedikamenteBestimmte Medikamente können das Risiko erhöhen.

Ziele der Ernährungsberatung

Eine ausgewogene Ernährung mit ausreichender Energie- und Nährstoffzufuhr ist entscheidend, um eine Mangelernährung zu vermeiden und Beschwerden zu lindern. Ziel ist es, die Darmmikrobiota zu fördern und individuelle Triggerfaktoren zu identifizieren, die Beschwerden auslösen können. Für eine erfolgreiche Ernährungsberatung und langfristige Symptomlinderung ist eine gesicherte Diagnose ebenso wichtig wie die Führung und Auswertung von Ernährungsprotokollen.

Energie

Es ist wichtig, eine ausreichende Energie- und Nährstoffzufuhr sicherzustellen. Wenn keine Gewichtsabnahme besteht oder angestrebt wird, beträgt der tägliche Energiebedarf 25-30 kcal pro kg Körpergewicht. Wenn eine Gewichtszunahme erfolgen soll und bei schweren Schüben ist der Energiebedarf erhöht.

Protein

Während akuter Schübe ist der Proteinbedarf typischerweise erhöht. Ansonsten liegt der Bedarf bei etwa 0,8 g pro kg Körpergewicht, ähnlich wie bei gesunden Personen.

Vitamine und Mineralstoffe

Es ist ratsam, die Versorgung mit Vitaminen und Mineralstoffen individuell ärztlich zu überprüfen. Im Falle eines Mangels können fehlende Nährstoffe durch Supplemente ergänzt werden.

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